22.10.2019 Flug
Frankfurt via Dubai nach Yangon
Abflug in Frankfurt
ohne Probleme.
Das Boarding war
sehr diszipliniert. Es wurde nach Zonen aufgerufen. Zunächst First Class und
Business Class Gold und Silber sowie Emirats Vielflieger. Danach dann die
einzelnen Zonen in der Economy Class. Und erstaunlicherweise lief es sehr
diszipliniert ab. Anders als wir es sonst gewohnt sind. Kaum dass sich vorne
jemand am Counter rührt, springen normalerweise alle auf und es bildet sich
eine große Schlange. Keiner will einen Stehplatz haben. Oder es ist eher die
Angst, dass man keinen Platz mehr im Handgepäckfach findet. Meistens alles sehr
chaotisch. Aber heute alles cool :-)
Der Flug mit dem
A380 war sehr gut. Ordentlich Platz und ein ruhiger Flug. Die vielen Passagiere
bemerkt man überhaupt nicht. Wir saßen in Reihe 46 und entgegen unserer Annahme
sind es gerade mal sechs Reihen hinter dem Cockpit. Keine Ahnung, wie gezählt
wird.
Zwischenstopp in
Dubai mit Cappuccino und Croissant
Der Anschlussflug
von Dubai nach Yangon war eben so problemlos.
Allerdings diesmal
in einer Boeing 777, welche im Vergleich zum Airbus A380 doch schon ein wenig
veraltet wirkt. Simone meint: wir fliegen zukünftig nur noch A380. Das wird
allerdings schwer zu realisieren sein ;-).
In Dubai standen wir
dann vor dem Abflug eine geschlagene Stunde in der Parkposition, bevor es dann
im Schneckentempo Richtung Startbahn ging. Trotz dieser erheblichen Verspätung
waren wir dann doch fast auf die Minute pünktlich in Yangon.
Bisher fast nicht
geschlafen. Ein bisschen gedöst vielleicht.
Am Flughafen in
Yangon am 23.10. (!) ging es dann rasend schnell. Völlig unerwartet. Am längsten hat noch der
Fußweg vom Terminal bis zur
Einwanderungsbehörde gedauert.
Immigration hat dann
inklusive Warteschlange vielleicht 5 Minuten gedauert. Unsere Koffer waren auch
sofort da und bevor wir zur Tür raus sind, habe ich schon unseren Guide
gesehen. Schneller kann es nicht gehen.
Sein Name ist Zaw
und er ist 52 Jahre alt. Spitzname "Sasa".
Als Nächstes dann Geld getauscht. Die Währung in Myanmar ist Kyat, was man ungefähr wie
„tschatt“ ausspricht.
Draußen kam dann
noch der Fahrer dazu. Sein Spitzname ist "Soso". (muss ein Grinsen
unterdrücken)
Sasa bedankt sich
sehr herzlich bei uns, dass wir seine Gäste sind und er uns durch Yangon führen
darf. Es ist das Ende der Regenzeit und wir sind seine ersten Gäste.
Durch die Unruhen im
Westen des Landes, an der Grenze zu Bangladesch (Kampf gegen die muslimische
Minderheit der Rohingya), sind zudem die Touristen ein wenig ausgeblieben. Aber
er versichert uns, dass es hier absolut sicher sei. Daran haben wir keine Zweifel.
Wir unterhalten uns
auf Englisch mit ihm. Ich denke, dass er einen größeren aktiven Wortschatz hat
als wir, aber meistens ist es ja die Aussprache, die eine gute Verständigung
ausmacht. Wir verstehen ihn ganz gut aber wir müssen uns natürlich erst mal reinhören.
Direkt auf der Fahrt
zum Hotel, die aufgrund der Rushour eine gute halbe Stunde dauert, erzählt er
uns gleich die Geschichte der Entstehung von Myanmar.
Das alte Myanmar war
Teil der englischen Kolonien und wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Engländern
besetzt. Es erhielt 1948 die Unabhängigkeit von England.
Die näheren Umstände
(Freiheitskampf, Gefangennahme und Ermordung verschiedener Führungsmitglieder)
verschwimmen ein wenig bei der Verständigung und im dichten Feierabend Verkehr.
Sasa erzählt uns
davon, wie er Touristenführer geworden ist, und dass er eigentlich Physik
studiert hat, aber diesen Job schon seit fast 25 Jahren macht.
Wir erfahren ein
paar Dinge über die Hintergründe der Unruhen im Westen des Landes. Er
befürchtet, dass Myanmar mit seinen circa 56 Millionen Einwohnern von den
Einwanderern aus Bangladesch überrollt wird. Ich habe verstanden dass es vor
allen Dingen wirtschaftliche Gründe hat, die zu der Einwanderung
beziehungsweise zu den Konflikten führen.
Anschließend erzählt
er uns ein paar Dinge zum Buddhismus. Ich frage ihn, ob denn nicht jeder ein
Buddha werden kann. Er meint ja, aber dass es extrem schwierig und für ihn zu
spät sei. Er sei ja schon 52 und würde das nicht mehr schaffen können. Außerdem
sind die Hürden extrem hoch. Die fünf Gebote des Buddhismus sind kaum
konsequent einzuhalten.
Er erzählt uns,
warum es in Myanmar über 560.000 Pagoden gibt. D.h., auf 100 Einwohner kommt
eine Pagode. Der einfachste der fünf Wege des Buddhismus sei die Wohltätigkeit.
Wobei ich das mit der Wohltätigkeit nicht recherchieren konnte.
Sasa versucht uns in
möglichst kurzer Zeit so viele Informationen wie möglich über sein Land und
seine Religion zu erzählen. Ich glaube, wir müssen ihn ein wenig bremsen denn
unsere Aufnahmefähigkeit ist nicht unbegrenzt. Ich rede noch nicht davon, dass mir
der Kopf platzt ;-)
Nachdem er uns dann
am Hotel abgesetzt hat, verabreden wir uns für den nächsten Tag für 13.00 Uhr.
Ausschlafen, yuhuuu.
Nach dem Check in
gehen wir in die Poolbar im 5. Stock, essen Sandwiches und trinken ein Myanmar
Bier (bzw. 2).
So gegen 22.00 Uhr
lagen wir dann im Bett. 33 Stunden auf den Beinen. Das reicht.
Hallo Ihr zwei,
AntwortenLöschenschön, dass bis jetzt alles doch ziemlich gut geklappt hat.
Weiterhin viel Spaß auf der Reise mit Sasa und Soso - da mussten wir auch lachen. Haltet uns auf dem Laufenden - auch über die Leute, die Ihr noch treffen werden (vielleicht Susu oder Sisi ?)
Liebe Grüße aus Bielefeld
Britta und Koste